Wie lange darf eine Überweisung dauern?

Neue Regelung für Online-Banküberweisung ab 2012
Banküberweisungen per Internet oder per Automat sollen insgesamt schneller werden. Der Empfänger der Überweisung muß diese innerhalb eines Geschäftstages erhalten.
Damit ist die Regelung, dass die Bank 3 Tage Zeit hat, eine Überweisung auszuführen, überholt.
Bei einer Papierüberweisung gelten 2 Arbeitstage Frist, bis die Überweisung auf dem Bankkonto des Empfängers sein muß.

Eine Banküberweisung sollte innerhalb von 3 Bankgeschäftstagen ausgeführt sein,(§ 676a Abs.2 Nr.2). Die Empfängerbank ist dazu verpflichtet, dem Kunden den Überweisungsbetrag spätestens innerhalb eines Bankgeschäftstages nach dem Tag, an dem der Betrag bei der Empfängerbank eingegangen ist, gutzuschreiben, (§ 676g BGB). Das bedeutet, dass eine Überweisung höchstens 4 Tage unterwegs sein darf.



Für Überweisungen, die im gleichen Kreditinstitut getätigt werden, sollte der Geldtransfer innerhalb eines Tages abgewickelt sein. Bei Überweisungen von einer Filiale zu anderen Filiale dürfen 2 Tage veranschlagt werden,(§676a Abs. 2 Nr. 3).
Sollte die Bank die Fristen nicht einhalten, kann ein Verzugszins in Höhe des so genannten Basiszinssatzes (zur Zeit 3,32% plus 5% für die Dauer der Verspätung in Rechnung stellen(§ 676b BGB). Ist dem Bankkunden aufgrund des verzögerten Überweisungseinganges ein Schaden entstanden, so kann von der Bank ein Schadensersatz eingefordert werden. Allerdings muß man der Bank ein Verschulden ihrerseits wie Fahrlässigkeit oder Vorsatz nachweisen,(§ 676c BGB).

Laut der Verbraucherzentrale Hamburg neigen immer mehr Banken dazu, die Zeit, die eine Überweisung vom Absenderkonto zum Empfängerkonto braucht, auszudehnen. Geldinstitute sind dazu verpflichtet, Überweisungsaufträge baldmöglichst auszuführen-laut dem Bürgerlichen Gesetzbuch (§ 676a BGB). Außerdem hat der Gesetzgeber feste Fristen für die Überweisungszeit festgelegt, die unbedingt eingehalten werden müssen. Jedoch stellen Verbraucher wiederholt fest, dass Überweisungen einige Tage benötigen, bis die Gutschrift dem Empfängerkonto gutgeschrieben wird.
Der Bundesverband deutscher Banken widerspricht dem und meint, dass es nur in Einzelfällen zu Verzögerungen kommt. In der Tat vergessen Bankkunden oftmals, dass Überweisungen vor Feiertagen oder vor Wochenenden länger dauern im Vergleich zu Überweisungen, die an Werktagen vorgenommen werden. Entscheidend ist auf dem Kontoauszug der Wertstellungstag und nicht der Buchungstag. Zahlungsverkehr ist im Zeitalter des Internets im Prinzip eine schnelle Angelegenheit. Unter Umständen kann der Geldtransfer, z.B. per online Banking sogar an einem Tag innerhalb einiger Stunden ausgeführt werden.

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