Baby-Schnuller mit BPA? 3/5 (1)

Gesunde Schnuller ohne Chemie für das Baby sind leider nicht selbstverständlich. Laut eines Tests von den Umweltverbänden BUND (www.bund.net) und Global 2000 ist nur einer von 10 Schnullern ohne den Stoff Bisphenol A,(BPA) hergestellt. Die in den Baby Nuckeln gefundenen BPA Werte liegen allerdings unter den von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) tolerierbaren Menge von 50 Mikrogramm pro Kilo Körpergewicht. Die gefundenen Werte seien nicht besonders hoch, dies bestätigte auch der Toxikologe Schönfelder von der Universität Würzburg. Doch wisse man nicht, was bereits geringe Mengen dieses Stoffes im Körper eines Babys anrichten könne.

Was ist Bisphenol-BPA?

Bisphenol A ist ein künstlich produzierter Stoff und gleicht dem weiblichen Hormon Östrogen. Bisphenol ist in Polycarbonat (PC) enthalten. Polycarbonat ist ein durchsichtiger Kunststoff, der in vielen Alltagsutensilien und auch im Hausstaub enthalten ist. Bei den untersuchten Baby-Nuckel fand sich die Chemikalie hauptsächlich in dem Kunststoffschild, an dem der Baby Sauger befestigt ist. Bisphenol steht im Verdacht, ab einer gewissen Menge, Brustkrebs, Herz-Kreislauf Krankheiten und hormonelle Störungen (wie z.B die Fortpflanzungsfähigkeit von Männer und Frauen) zu begünstigen, so der Toxikologe Gilbert Schönfelder von der Uni Würzburg.
Die Prüfungen des Bundesinstituts für Risikobewertungen (BfR) ergaben allerdings andere Ergebnisse. Die Prüfwerte des BfR liegen um einiges unter unter den Prüfergebnissen von Global 2000, so die BfR Sprecherin Miriam Ewald. Es konnte nicht nachgewiesen werden, dass Bisphenol vom Baby-Sauger in den Speichel des Babys übergeht.

Trotzdessen gehöre Bisphenol nicht in einen Schnuller, so Miriam Ewald. Weiterhin sagt die Sprecherin, dass BPA im Körper in ein Stoffwechselprodukt umgewandelt und schnell ausgeschieden wird. Eine krebserregende Wirkung von BPA sei nicht bekannt.
Die Umweltverbände BUND und Global 2000 plädieren für ein Verbot von BPA in Säuglingsprodukten. Diese Kampagne wird von der Zeitschrift „Ökotest“ unterstützt.
Die Firma NUK will alle Produkte auf Bisphenol A überprüfen und nur noch sichere Waren anbieten. NUK will bis zum Ende des Jahres 2009 auf Polycarbonat und Bisphenol verzichten.

Wer als Eltern sicher gehen will, sollte darauf achten, dass auf dem Baby Schnuller der Hinweis „BPA-frei“ steht.
Babyfläschen und Babyschnuller mit Bisphenol A sind ab Juni 2011 verboten und dürfen weder hergestellt, noch im Handel verkauft werden.

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